Mangaka kritisiert Isekai Anime und Manga wegen fehlender Originalität

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Isekai Anime

In der Welt der Anime erleben wir derzeit einen bemerkenswerten Trend: Das Isekai Genre erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Wörtlich übersetzt bedeutet Isekai „Andere Welt“ und beschreibt Geschichten, bei denen der Protagonist aus der realen Welt in eine magische oder fantastische Welt transportiert wird. Einige Beispiele für bekannte Isekai-Animes sind Sword Art Online, The Rising of the Shield Hero, Overlord, Jobless Reincarnation und Konosuba.

Trotz des wachsenden Erfolgs des Isekai-Genres sind dessen Geschichten auch Gegenstand von Kritik. Der Shonen Autor Usagi Nakamura hat kürzlich seine Unzufriedenheit über den Mangel an Originalität in Isekai-Geschichten zum Ausdruck gebracht. Shonen bedeutet wörtlich „Jungen“ und bezieht sich auf Mangas und Animes, die sich insbesondere an ein junges männliches Publikum richten.

Zu generisch und austauschbar

In einem Interview erklärte Nakamura, dass Isekai-Geschichten seiner Meinung nach zu generisch und austauschbar seien. Nakamura zieht einen Vergleich zwischen Isekai-Romanen und männlich orientierten erotischen Romanen, die sich alle so anfühlen, als wären sie von derselben Person geschrieben worden. Tatsächlich folgen viele Isekai-Geschichten einer ähnlichen Formel: Ein alltäglicher Protagonist wird in eine magische Welt versetzt und erhält dort neue Fähigkeiten oder einen besonderen Status, der es ihm ermöglicht, sich in seiner neuen Umgebung zurechtzufinden.

Dennoch hat das Isekai-Genre auch seine Fans, die argumentieren, dass diese Geschichten trotz ihrer ähnlichen Prämisse abwechslungsreiche Erzählungen und unterschiedliche Charaktere bieten können. Außerdem vermitteln Isekai-Geschichten oft eine Atmosphäre des Eskapismus, die es dem Zuschauer ermöglicht, sich in die wundersame Welt des Protagonisten hineinzuversetzen.

Die Debatte über die Originalität von Isekai-Geschichten spaltet sicherlich die Meinungen in der Anime-Community, und auch unsere Leser und Zuschauer sind eingeladen, ihre Gedanken zum Thema in den Kommentaren oder auf Twitter zu teilen. Manche werden die Kritik von Nakamura nachvollziehen und sich ein Ende des Isekai-Hypes wünschen, während andere die Vielfalt der Erzählungen im Genre schätzen und sich weiterhin auf neue Isekai-Animes freuen.

Eines ist jedoch sicher: Das Isekai-Genre hat seine Spuren in der Anime-Welt hinterlassen und wird, zumindest in naher Zukunft, immer wieder für Diskussionsstoff sorgen. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Genre weiterentwickeln wird und ob es in Zukunft mehr Variationen und frische Ideen zu bieten hat, die auch Kritiker wie Nakamura überzeugen können.

Quelle: RealSound

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