Pokémon-Karten
Als Profisportler kann man bekanntlich eine Menge Geld verdienen. Besonders wenn man es als Fußballer, Basketballer oder Footballer bis ganz nach oben schafft. Aber auch wenn Sportler übermäßig gut bezahlt werden und in einem einzigen Jahr mehr verdienen können als normale Menschen in ihrem ganzen Leben, haben viele von ihnen ein Problem: Altersarmut.
Denn mit rund 30 Jahren ist für die allermeisten Sportler Schluss. Wenn man von da an keine neuen Geschäftszweige aufbaut oder seinen Lebensstil massiv runterschraubt, reicht das Geld für viele Sportler nicht lebenslang. Beispiel Bundesliga: Die Spielergewerkschaft berichtet, dass 25% aller Profispieler nur wenige Jahre nach dem Ende ihrer Karriere pleite sind. Grund dafür sind ein schlechter Umgang mit Geld und fehlende Vorsorge.
11 Millionen US-Dollar
Diese Probleme wird einer der besten Footballer der Welt allerdings nicht haben. Der ehemalige NFL-Linebacker Blake Martinez hat es nämlich geschafft, nach Ende seiner aktiven Karriere eine neue Leidenschaft für sich zu entdecken und auch darin einer der erfolgreichsten der Welt zu werden. Er hat sich ein echtes Pokemonkarten-Imperium aufgebaut.
Karriere beendet
Nach seinem Abschied aus der NFL gründete der ehemalige Sportler sein Unternehmen „Blake’s Breaks“. Blake Martinez erkannte, dass er mit dem Verkauf von Pokémon-Karten an Sammler eine ähnlich lukrative Karriere anstreben kann. Der Erfolg gibt ihm recht: Sein Unternehmen hat inzwischen einen Umsatz von 11,5 Millionen Dollar generiert.
Gegenüber „The Athletic“ erklärt er, wie er zu diesem Hobby gekommen ist und wie er daraus ein Geschäft aufgebaut hat: „Ich habe mich einfach gefragt, ob ich mit dem Football immer wieder bei Null anfangen und meinen Körper zerstören will, oder ob ich hier bei Null anfangen und etwas tun will, was ich wirklich lange durchhalten kann. Ich habe Football geliebt. Aber ich habe herausgefunden, dass ich den Aufbau und die Leitung meines eigenen Teams noch mehr liebe.“
Blake’s Breaks ist dabei nicht allein auf Pokémon fixiert. Das Unternehmen arbeitet auch mit anderen Sammelkartenmarken wie „Magic: The Gathering“, Sportkarten und „Yu-Gi-Oh“ zusammen. Mittelfristig könnte er dadurch mehr Geld verdienen, als mit seiner Karriere als Footballer. Dementsprechend scheint es sich also nicht nur gesundheitlich, sondern auch finanziell ausgezahlt zu haben, seine Karriere als Sportler zugunsten von Pokemonkarten zu beenden.
Das Interview bei The Athletic
