One Piece Liveaction Bewertung
„One Piece“, das berühmte Manga-Meisterwerk von Eiichiro Oda, hat seit seiner ersten Veröffentlichung weltweit Millionen von Fans begeistert. Die Erwartungen an eine Live-Action-Umsetzung waren daher hoch. Netflix entschied sich, dieses Risiko einzugehen, doch die endgültige Bewertung von IGN, eine renommierte Gaming- und Entertainment-Website, fiel mit 6 von 10 Punkten durchwachsen aus. Was waren die Gründe?
Das Hauptproblem, welches IGN in seiner Kritik anführt, ist die komprimierte und oftmals überstürzte Darstellung der epischen Geschichte in lediglich acht Episoden. Das Original erstreckt sich über zahlreiche Bände und Episoden, gefüllt mit nuancierten Charakterentwicklungen, komplexen Nebenhandlungen und detailliert ausgefeilten Welten. Diese Komplexität in eine kurze Staffel zu pressen, hat unweigerlich zu signifikanten Kürzungen und Anpassungen geführt. Für eingefleischte Fans, die sich an das Original halten, könnten diese Änderungen als Sakrileg erscheinen.
Schöne Visuals
Dennoch gibt es auch Lichtblicke. Die visuellen Effekte, vor allem jene, die Luffys gummiartige Kräfte darstellen, sind beeindruckend und ein Beweis für die technischen Fähigkeiten des Produktionsteams. Die Kulissen, von denen insbesondere die detailgetreuen Piratenschiffe hervorstechen, sind eine Augenweide und versetzen den Zuschauer direkt in die Welt von „One Piece“.
Die Charakterdarstellung, obwohl unterschiedlich zum Original, bietet dennoch interessante Interpretationen. Iñaki Godoy als Luffy bringt eine Energie und Lebendigkeit in die Rolle, die zwar anders, aber keineswegs minderwertig ist als das Original. Doch nicht alle Charaktere scheinen in dieser Adaption ihren vollen Glanz zu entfalten. Oft fühlt es sich an, als ob die Serie durch ihre Handlung hetzt, ohne den Charakteren die notwendige Zeit zur Entfaltung zu geben.
Ein weiterer Punkt in IGNs Kritik ist die übermäßige Verwendung von Fanservice. Es ist verständlich, dass die Macher der Serie versuchen, den Fans bekannte und beliebte Elemente zu präsentieren. Doch anstatt einer kohärenten Geschichte, wirkt es oft so, als ob Szenen und Elemente willkürlich hinzugefügt wurden, um Fans zu erfreuen, anstatt die Geschichte organisch voranzutreiben.
Abschließend bleibt zu sagen, dass die Netflix-Adaption von „One Piece“, obwohl ambitioniert und technisch beeindruckend, in den Augen von IGN nicht an das Herz und die Tiefe des Originals herankommt.
Fan-Bewertung
Fans hingegen zeigen sich sehr erfreut über die Netflix Adaption von One Piece. In den Sozialen Medien lassen sich fast nur positive Kommentare zu der Adaption sehen. Auch auf Seiten, in denen Fans die Bewertung der Serie entscheiden dürfen, schneidet die Liveaction-Adaption weit aus besser ab, als wie von IGN eingestuft. So erhielt die Serie auf Rottentomatoes einen Audience-Score von starken 95%!
Hier seht ihr die Bewertung von IGN: