Neuer Gesetzesentwurf – China will Cosplay verbieten

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Neuer Gesetzesentwurf in China

Es brodelt in der bunten Welt des Cosplay in China. Die chinesischen Behörden haben einen Gesetzentwurf vorgelegt, der das Tragen von Kostümen und Emblemen in der Öffentlichkeit verbieten oder stark einschränken soll. Dies betrifft vornehmlich Cosplayer und ihre Leidenschaft für Kostüme, die oft Charaktere aus japanischen oder westlichen Medien darstellen.

Der Gesetzentwurf hat ein klares Ziel: den kulturellen Einfluss ausländischer Medien einzudämmen. Das wird konkret, wenn man sich den Wortlaut des Entwurfs ansieht. Er verbietet ausdrücklich das Tragen von Kostümen, „wenn es dem Geist oder den Gefühlen der chinesischen Nation schadet“. Diese Formulierung, offenbar bewusst vage gehalten, gibt den Behörden viel Interpretationsspielraum und macht es für Cosplayer und andere Kostümträger schwierig, zu wissen, was erlaubt ist und was nicht.

Kritik, Beschimpfungen und rechtliche Konsequenzen

Bei Zuwiderhandlung drohen den Cosplayern ernste Konsequenzen, wie Haftstrafen von fünf bis zehn Tagen und Geldstrafen von 1.000 bis 3.000 Yuan. Das ist keine leere Drohung, denn in der Vergangenheit wurden Cosplayer oft kritisiert, beleidigt und gezwungen, ihr Cosplay auszuziehen.

Die Freiheitsbeschränkungen nehmen zu

Die Gesetzgebung scheint Teil eines größeren Musters in China zu sein, seine Bürger zunehmend an die kurze Leine zu nehmen und ihre Freiheiten einzuschränken. Das Hauptproblem liegt in der chinesischen Verfassung selbst, die nur Bürgerrechte kennt und diese je nach Verhalten gewährt oder einschränkt.

Sorge vor Anime-Einfluss und expliziten Inhalten

Ein spezieller Fokus des Gesetzentwurfs liegt auf der Sorge Chinas über den kulturellen Einfluss von Anime aus Japan. Die Behörden des Landes fordern zudem einen strengeren Umgang mit expliziten Inhalten in Anime. Angesichts dessen bleibt abzuwarten, wie sich die Situation für Cosplayer in China entwickeln wird.

Hier seht ihr den Beitrag der NewYorkTimes:

Via NYT
Via N Y T

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