Wegen Anti-Japan Ark? Solo Leveling Anime floppt in Japan

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Unzureichende Blu-ray Verkaufszahlen als Indikator

Der Animemarkt in Japan ist bekannt für seine Dynamik und Unberechenbarkeit. Ein Beispiel für diese Unbeständigkeit ist das südkoreanische Manhwa „Solo Leveling“, das trotz internationaler Beliebtheit in Japan nicht Fuß fassen konnte. Die vom Studio A-1 Pictures animierte Serie veröffentlichte ihren ersten Blu-ray Band am 27. März, konnte jedoch im Gegensatz zu den erwartungsvollen Prognosen keine nennenswerte Präsenz auf dem japanischen Markt aufbauen.

Trotz eines beeindruckenden dritten Platzes auf MyAnimeList für die Wintersaison 2024, verfehlte „Solo Leveling“ den Einstieg in die Top 20 der Bestsellerliste von Oricon in der Woche des 25. bis 31. März. Zum Vergleich: „Girls Und Panzer Final Chapter Part 4“ führte die Liste mit 32.614 verkauften Exemplaren an, während der 20. Platz nur noch 634 Verkäufe verzeichnete. Daher kann man davon ausgehen, dass die Verkaufszahlen von Solo Leveling unter dieser Marke liegen.

Kulturelle Aspekte und Marktwahrnehmung

Als maßgeblicher Grund für die mangelnden Verkaufszahlen von „Solo Leveling“ in Japan wird der südkoreanische Ursprung und insbesondere eine kleinere Fanbasis im Vergleich zu heimisch produzierten Serien genannt. Die Manhwa-Vorlage, illustriert von Jang Sung-rak, richtete sich ursprünglich an ein südkoreanisches Publikum, was sich nun negativ auf das Interesse der japanischen Zuschauer auszuwirken scheint. Ein weiterer Faktor könnte auch die negative Darstellung Japans in der Geschichte von Solo Leveling sein, welche potenziell das Publikum abschreckt. Hier werden die „Hunter“ Japans als egoistische Menschen dargestellt, die das eigene Interesse über das Wohlergehen anderer stellen.

Die Zukunft der Serie in einem globalen Kontext

Die Anime-Industrie befindet sich im Wandel und die Bedeutung von Blu-ray-Verkäufen als alleiniger Erfolgsindikator nimmt zunehmend ab. Der globale Boom der Anime-Beliebtheit verlagert den Fokus auf Streaming-Einnahmen und Merchandise. Dies zeigt das Beispiel von „Chainsaw Man“, der trotz unterdurchschnittlicher Blu-ray-Verkäufe eine Filmankündigung erhielt. Trotz der Absatzschwäche in Japan lässt sich die Popularität von „Solo Leveling“ nicht leugnen: Mit über 250.000 Bewertungen und einer durchschnittlichen Bewertung von 8,35/10 auf MyAnimeList, demonstriert die Serie ihren internationalen Erfolg.

Der Ausblick für „Solo Leveling“ bleibt angesichts der angekündigten zweiten Staffel und dem Fehlen eines bestätigten Erscheinungsdatums spannend. Der wahre Test für die Anime-Serie wird ihre Fähigkeit sein, durch Streaming-Plattformen wie Crunchyroll ein breiteres Publikum zu erreichen und das Interesse an zugehörigem Merchandise zu wecken. Der japanische Markt mag sich zwar als Herausforderung erweisen, doch das wahre Potenzial der Serie liegt vielleicht in ihrer globalen Reichweite.

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