Familienerbe und persönliche Freiheit
Im Schatten großer Namen zu stehen kann sowohl Segen als auch Bürde sein. Dies gilt insbesondere für Goro Miyazaki, den Sohn des berühmten Hayao Miyazaki, Gründer des legendären Studio Ghibli.
Mit dem neuesten Film des Studios, „Der Junge und der Reiher“, der sowohl Kritikerlob als auch bedeutende Filmpreise wie den Golden Globe und den Oscar erhielt, steht Goro erneut im Fokus, allerdings diesmal in einer sehr persönlichen Angelegenheit.
Persönliche Zweifel
Der Film erzählt die Geschichte von Mahito Maki, einem jungen Mann, der sich entscheidet, das Erbe einer magischen Welt nicht anzutreten. Diese zentrale Szene des Films spiegelt wider, was Goro Miyazaki selbst in der Realität empfindet. Ihm wurde die Möglichkeit geboten, das kreative Erbe seines Vaters fortzuführen und die Leitung von Studio Ghibli zu übernehmen.
Doch genau wie Mahito hat Goro Bedenken, ob er der Aufgabe gewachsen ist. In Interviews beschreibt er, wie er sich mit dem Moment im Film identifiziert, in dem Mahito das Angebot ablehnt, ein Erbe anzutreten – ein deutliches Echo auf Goros eigene Lebensrealität.
Die Zukunft von Studio Ghibli und Goro Miyazakis Rolle
Trotz dieser Selbstzweifel ist Goro Miyazaki keine Randfigur im Pantheon von Ghibli. Er hat bereits bei drei Ghibli-Filmen Regie geführt und ist tief in das Tagesgeschäft des Studios sowie in die Leitung des neuen Ghibli Parks involviert. Seine fachlichen Qualifikationen stehen außer Frage, doch die Übernahme der gesamten kreativen Leitung scheint eine persönliche Hürde darzustellen.
Die Situation wirft Fragen auf über die künftige Ausrichtung eines der einflussreichsten Anime-Studios der Welt. Während Goro Miyazaki seine Rolle innerhalb des Studios noch definiert, bleibt die Hoffnung, dass Studio Ghibli weiterhin Werke von kultureller Bedeutung hervorbringt. Fans weltweit schauen gespannt, wie sich Goro’s Laufbahn entwickeln wird und inwiefern seine Entscheidungen die Zukunft von Studio Ghibli prägen werden.