„Unter Atemnot und Tränen gearbeitet“ – Animator spricht verzweifelt über seine Arbeitstätigkeit

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Emotionales Geständnis eines erfahrenen Animators

Hiroto Nagata, ein renommierter Animator bei Studio Shaft, hat kürzlich in einem mittlerweile gelöschten Post auf der Social-Media-Plattform X dramatische Einblicke in die psychische Belastung seiner beruflichen Tätigkeit gegeben. Nagata, bekannt für seine Mitarbeit an bedeutenden Projekten wie den Anime-Filmen „Fireworks“ und „Kizumonogatari Part 3: Cold-Blooded“ sowie dem TV-Special zu „The Quintessential Quintuplets“, beschreibt seinen Alltag als von Angst und Verzweiflung geprägt.

In seinem Beitrag schilderte er, wie ihm von Seiten des Produktionsteams ultimative Warnungen gegeben wurden und welche persönlichen Konsequenzen dies für ihn hatte: „Wenn das nicht gut läuft, können Sie die Anime-Industrie ganz vergessen,“ wurde ihm gesagt. Diese Aussage setzte ihn unter enormen Druck, seine beste Arbeit abzuliefern, wobei er oftmals unter Tränen arbeitete.

Symptome

Die Situation scheint sich auch auf Nagatas Gesundheit niedergeschlagen zu haben. Er beschreibt, wie der anhaltende Stress zu Herzrasen und Atemnot führte, sobald er sich an seinen Arbeitstisch setzte. Darüber hinaus berichtete er von einem besonders erschreckenden Albtraum, in dem er von einem Kollegen erwürgt wurde. Dieses Trauma ließ ihn auch im wachen Zustand nicht los und führte zu einer anhaltenden physischen Empfindung, als würde jemand seine Kehle zusammendrücken. Eine ärztliche Untersuchung brachte keine Erklärung für diese Symptome.

Die Schattenseite des Erfolgs

Die von Nagata geschilderten Erfahrungen werfen ein Schlaglicht auf die dunklen Aspekte des Arbeitsumfelds in der Anime-Industrie, die oft durch hohe Erwartungen und rigorose Fristen geprägt ist. Die Tatsache, dass solche Belastungen auch physische und psychische Gesundheitsprobleme nach sich ziehen können, zeigt die Dringlichkeit, mit der Arbeitsbedingungen in dieser Branche hinterfragt und verbessert werden müssen.

Nagatas Offenbarung hat in der Anime-Community eine breite Diskussion über die Arbeitsbedingungen von Animatoren ausgelöst. Es bleibt zu hoffen, dass sein mutiger Schritt anderen Betroffenen hilft, sich ebenfalls zu äußern und dass langfristig Lösungen entwickelt werden, um die Arbeitsumgebung für kreative Köpfe nachhaltig zu verbessern.

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