Masashi Kishimoto bereut es, Naruto eine Fähigkeit zu früh gegeben zu haben

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Ein mächtiger Anfang

Masashi Kishimoto, gefeierter Mangaka und Schöpfer von Naruto, blickt auf die Frühphase seiner Serie zurück und teilt Einblicke, die er in einem Interview mit Fuji TV gewährte. Besonders eine Fähigkeit, die er seinem Protagonisten Naruto Uzumaki bereits in der ersten Folge verlieh, sorgt bis heute für gemischte Gefühle beim Schöpfer: das Kage Bunshin no Jutsu (die Technik der Schattendoppelgänger).

Diese Fähigkeit erlaubt es dem Anwender, Kopien von sich selbst zu erschaffen, wobei das Chakra gleichmäßig auf die Klone verteilt wird. Naruto meistert diese verbotene Technik dank der Schrift auf Anhieb, was nicht nur die Erwartungen der Zuschauer in die Höhe schnellen ließ, sondern auch den Druck auf Kishimoto als Autor erhöhte.

Die doppelte Kante des Kage Bunshin

Die Einführung des Kage Bunshin so früh im Manga stellte Kishimoto vor mehrere Herausforderungen. Die Technik zeigte einerseits Narutos außerordentliches Potenzial und wurde schnell zu einem beliebten und ikonischen Aspekt der Serie. Andererseits führte sie zu Komplikationen in der Handlung und im zeichnerischen Aufwand.

Mit zunehmendem Fortschritt der Serie wuchs auch Narutos Fähigkeit, immer mehr Schattenklone zu erschaffen, was das Zeichnen von Szenen, in denen zahlreiche Klone gleichzeitig agierten, zu einer mühsamen Aufgabe machte. Kishimoto selbst beschrieb die Schwierigkeit, dutzende oder gar hunderte Narutos in einer einzigen Szene zu zeichnen, als enormen Stressfaktor.

Lehren aus der Entwicklung

Die Technik der Schattenklone war trotz aller Herausforderungen sehr erfolgreich und prägend für die Serie. Sie spiegelte nicht nur Narutos körperliches Wachstum und seine Entwicklung als Ninja wider, sondern stand auch sinnbildlich für Kishimotos kreativen und zeichnerischen Prozess. Die frühe Einführung und die damit verbundene ständige Eskalation der Stärke zwangen den Mangaka jedoch dazu, stets neue, stärkere Kräfte und Gegner einzuführen, um die Spannung und das Interesse der Leser aufrechtzuerhalten.

Dies führte zu einer kontinuierlichen Dynamik von Machtsteigerungen, die bis zum Ende der Serie anhielt. Kishimoto reflektiert rückblickend, dass die Verleihung dieser mächtigen Technik an Naruto zwar einerseits den Grundstein für den Erfolg der Serie legte, andererseits aber auch zu einem „selbst geschaufelten Grab“ wurde, aus dem es schwer war, wieder herauszukommen. Diese Erfahrung lehrte ihn wichtige Lektionen über das Balancieren von Charakterfähigkeiten und die Planung einer langfristigen Handlung.

Hier seht ihr das ganze Interview

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