Japanischer Yen
Der japanische Yen verzeichnet derzeit einen erheblichen Wertverlust. Vor fünf Jahren wurde der Yen noch mit 0,0086 Euro bewertet, während sein aktueller Wert auf nur noch 0,0058 Euro gefallen ist – ein Tiefstand, der zuletzt im Jahr 1991 erreicht wurde. Die japanische Regierung plant, Maßnahmen einzuleiten, um sowohl der abwertenden Währung als auch der schwächelnden Wirtschaft entgegenzuwirken, indem sie die internationale Beliebtheit Japans strategisch einsetzt.
Wiedergeburt von Cool Japan
Die japanische Regierung hat offiziell angekündigt, ihre „Cool Japan“-Initiative zu revitalisieren, um die globalen Umsätze des Anime-Segments deutlich zu steigern. Anime und Videospiele, wichtige Säulen der japanischen Popkultur, sollen dabei im Mittelpunkt stehen. Diese Ankündigung folgt auf frühere Bemühungen, japanische Kulturprodukte international noch populärer zu machen.
Die Zielsetzung ist ambitioniert: Die derzeitigen Umsätze aus der Unterhaltungsbranche von etwa 28 Milliarden Euro jährlich sollen bis zum Jahr 2033 auf umgerechnet etwa 118 Milliarden Euro ansteigen.
Förderung und Unterstützung durch die Regierung
Als Kernindustrie anerkannt wird die Anime-Branche von nun an umfangreich gefördert. Neue Talente sollen entdeckt und gefördert werden, um frischen Wind und innovative Ideen in die Szene zu bringen. Dies ist ein entscheidender Schritt, da Talentmangel und übermäßige Arbeitsbelastung bisherige Probleme der Branche darstellten. Zusätzlich nimmt sich die Regierung vor, unfaire Arbeitspraktiken anzugehen, die zu niedrigen Löhnen und schlechten Arbeitsbedingungen geführt haben.
Die international agierenden Polizeibehörden sollen enger zusammenarbeiten, um gegen Piraterie und den Verkauf gefälschter Produkte effektiver vorzugehen. Dieses Vorgehen zielt darauf ab, die Einnahmen der legitimen Urheber zu sichern und gleichzeitig das internationale Ansehen japanischer Produktionen zu stärken.
Ein strategischer Schritt
Die Unterstützung durch die Regierung könnte der entscheidende Impuls sein, um langjährige Probleme in der Anime-Industrie anzugehen. Durch das Engagement im Kampf gegen unterbezahlte Arbeit und Urheberrechtsverletzungen erhofft sich Japan nicht nur eine Stärkung der heimischen Wirtschaft, sondern auch eine Festigung der Position japansicher Kreativarbeit auf dem globalen Markt.
Mit diesen Maßnahmen positioniert sich Japan an der Spitze einer Bewegung, die zeigt, wie entscheidend staatliche Unterstützung und die Förderung kreativen Schaffens für die globale Wettbewerbsfähigkeit sein können.
Hier seht ihr den Artikel von Kyodo News: