Japaner beschweren sich über teure One Piece-Statuen – bis sie den Hintergrund erfahren

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Ein umstrittenes Projekt findet Verständnis

In der ansonsten ruhigen Präfektur Kumamoto, im Herzen von Kyushu, Japan, haben seit 2016 beeindruckende Bronzegestalten ihren festen Platz gefunden. Es handelt sich um lebensgroße Nachbildungen der Charaktere aus der weltweit beliebten Manga- und Animeserie „One Piece“. Angefangen mit dem charismatischen Strohhut-Piraten
Monkey D. Ruffy bis hin zu seinen ebenso einzigartigen Gefährten wurden insgesamt
zehn Statuen in der Stadt verteilt aufgestellt. Diese Kunstwerke blieben
jedoch nicht ohne Kontroversen.

Die lokale Bevölkerung von Kumamoto war zunächst verunsichert über die finanziellen Ausgaben für diese Projekte und äußerte Bedenken hinsichtlich einer möglichen Verschwendung von Steuergeldern. Viele verstanden nicht, warum die Stadt Geld in solche Projekte investiert, während andere Bereiche möglicherweise mehr finanzielle Unterstützung benötigen könnten.

Ein Geschenk mit tieferer Bedeutung

Das Blatt wendete sich jedoch, als der wahre Hintergrund der Statuen enthüllt wurde. Diese Statuen wurden nicht nur als Touristenattraktion oder als reine Liebeserklärung an die Serie errichtet, sondern sie haben einen ganz besonderen Ursprung: Eiichiro Oda, der Schöpfer von „One Piece“, wurde in Kumamoto geboren und fühlt sich seiner Heimat tief verbunden. Nach den verheerenden Erdbeben im Jahr 2016, die in der Region großen Schaden angerichtet und tragische Menschenleben gefordert hatten, entschied sich Oda, seiner Heimat auf beispielhafte Weise zurückzugeben.

Der Mangaka spendete beeindruckende 4,7 Millionen Euro, um beim Wiederaufbau und der Unterstützung der Erdbebenopfer zu helfen. Deshalb beschloss der Gouverneur von Kumamoto, Ikuo Kabashima, nach dem Wiederaufbau der Stadt, die Statuen zu Ehren von Oda zu errichten, als Dank und Anerkennung für seine großzügigen Spenden.

Veränderte Wahrnehmung und anhaltende Faszination

Mit dieser Aufklärung wandelte sich die Meinung vieler Einwohner von Skepsis zu Stolz. Die Statuen, einst Gegenstand der Kritik, wurden zu Symbolen der Resilienz und Solidarität in schwierigen Zeiten. Sie ziehen mittlerweile nicht nur „One Piece“-Fans aus der ganzen Welt an, sondern dienen auch als Erinnerung daran, wie Kunst und Popularität positiv genutzt werden können, um echte Veränderungen zu bewirken.

Diese Initiative zeigt, wie Einfluss und Erfolg in kreativen Berufen dazu verwendet werden können, der Gesellschaft etwas zurückzugeben und nachhaltig positive Effekte zu erzielen, die weit über die unmittelbare materielle Hilfe hinausgehen. Die Bronze-Giganten von Kumamoto sind somit mehr als nur Statuen – sie sind ein Zeichen der Hoffnung und der Verbundenheit, die aus den tiefsten Tragödien geboren wurden.

Der Twitter-User Cheesey Pokemon hat sich die Mühe gemacht und ist alle Statuen besuchen gewesen und zeigt nun die Bilder:

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