Akira Toriyamas unerfüllter Wunsch
Akira Toriyama, der Schöpfer des weltberühmten Mangas Dragon Ball, hatte ursprünglich ein ganz anderes Leben im Sinn. Obwohl er mit seiner Arbeit weltweiten Ruhm erlangte, träumte er davon, ein zurückgezogenes Leben fernab des Rampenlichts zu führen.
In einem Interview mit dem Kanzenban Official Guide, das später von Kanzenshuu aufgegriffen wurde, verriet Toriyama, dass er seinen Manga ursprünglich unter einem Pseudonym veröffentlichen wollte. Der Name, den er sich ausgedacht hatte, lautete „Nikisaku Mizuta“ – was übersetzt etwa „ein mit Wasser gefülltes Reisfeld, das zweimal im Jahr geerntet wird“ bedeutet. Damit wollte er seine Verbundenheit zur ländlichen Umgebung ausdrücken, in der er lebte.
Doch der Wunsch nach Anonymität erfüllte sich nie. Auf Drängen seines Redakteurs, Kazuhiko Torishima, veröffentlichte Toriyama den Manga schließlich unter seinem echten Namen – inklusive Foto. Er folgte der Empfehlung, weil ihm gesagt wurde, dass es für Mangaka üblich sei, mit ihrer Person an die Öffentlichkeit zu treten.
So wurde er nicht nur für sein kreatives Werk gefeiert, sondern geriet auch selbst ins Rampenlicht – etwas, das er später bereute. Trotz des unglaublichen Erfolgs von Dragon Ball konnte er nie die Zurückgezogenheit genießen, die er sich einst so sehr gewünscht hatte.
Die Konsequenzen der Bekanntheit
Die Entscheidung, unter seinem echten Namen zu arbeiten, hatte für Akira Toriyama weitreichende Folgen. Selbst in der ländlichen Gegend, in der er lebte, wurde er regelmäßig erkannt. Beim Einkaufen im Supermarkt wurde er oft auf Dragon Ball angesprochen – eine ständige Aufmerksamkeit, die ihm das ruhige Leben verwehrte, das er sich immer gewünscht hatte.
Mit der Zeit zog sich Toriyama mehr und mehr aus der Öffentlichkeit zurück. Er zeigte sein Gesicht nur noch selten, was dazu führte, dass ihn schließlich immer weniger Menschen erkannten. Im Jahr 2003 – 19 Jahre nach dem ersten Manga-Kapitel – berichtete er, dass ihn nur noch etwa eine von hundert Personen direkt anspreche – ein Zeichen für seine schrittweise Rückkehr zur Anonymität. Dennoch empfand er die Jahre permanenter Beobachtung als belastend.
In diesem Zusammenhang äußerte Toriyama auch seine Erleichterung darüber, nie Erotik-Manga gezeichnet zu haben – das hätte, so sagte er, seine Kinder in unangenehme Situationen bringen können. Diese Aussage unterstreicht, dass er nicht nur als Künstler, sondern auch als Vater Verantwortung übernahm.
Hier seht ihr das ganze Interview: