Mögliches Verbot
In der Anime- und Manga-Welt ist es nicht unüblich, dass obszöne oder s*xualisierte Situationen dargestellt werden. Für viele Fans zählt das als Teil der künstlerischen Freiheit und kulturellen Eigenheit des Genres - für andere wiederum ist es ein berechtigter Kritikpunkt. Vor diesem Hintergrund sorgt ein neuer Gesetzesentwurf aus den USA für große Unruhe: Der texanische Senat hat einen Vorstoß verabschiedet, der tiefgreifende Auswirkungen auf die Anime- und Manga-Community haben könnte. Ziel des Gesetzes ist es, Besitz, Verbreitung und Zugang zu Materialien zu verbieten, die Minderjährige in obszönen Situationen zeigen. Der neu eingeführte Paragraf 43.235 im texanischen Strafgesetzbuch könnte damit weitreichende rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Bemerkenswert ist, dass sich das Verbot nicht nur auf realitätsnahe Darstellungen beschränkt. Es erstreckt sich auch auf Karikaturen, Animationen sowie Bilder, die durch künstliche Intelligenz oder andere digitale Werkzeuge erzeugt wurden. Diese weit gefasste Definition sorgt innerhalb der Community für große Verunsicherung - vor allem, da viele Anime- und Manga-Figuren jünger als 18 Jahre wirken und häufig in s*xualisierten Posen dargestellt werden.
Die potenziellen Auswirkungen auf die Anime-, Manga- und Gaming-Community sind erheblich. Viele Fans befürchten, dass auch ihre Lieblingswerke unter das neue Gesetz fallen könnten - mit möglicherweise schwerwiegenden rechtlichen Folgen. Während der Schutz von Minderjährigen im Mittelpunkt des Vorstoßes steht, sorgt der Entwurf zugleich für Spannungen zwischen den Gesetzgebern und der betroffenen Community.
Genaue Definition entscheidend
Ein zentraler Kritikpunkt am neuen Gesetzesentwurf ist die unklare Definition des Begriffs „anzüglich“ im Zusammenhang mit fiktionalen Darstellungen. Je nach Auslegung könnten zahlreiche Inhalte darunterfallen und damit als illegal gelten. Entscheidend wird sein, wie der Gesetzgeber festlegt, welche Materialien als ernsthaft literarisch, künstlerisch, politisch oder wissenschaftlich wertvoll angesehen werden - denn nur solche wären von der Regelung ausgenommen.
Sogar Merchandise-Produkte könnten betroffen sein, sofern sie als „anzüglich“ gewertet werden. Diese rechtliche Grauzone sorgt für große Unsicherheit in der Community: Viele Fans wissen nicht, welche Inhalte oder Produkte künftig noch erlaubt sein werden.
Das Gesetz soll am 1. September 2025 in Kraft treten - vorausgesetzt, es wird auch vom texanischen Repräsentantenhaus verabschiedet. Die einstimmige Zustimmung im Senat lässt jedoch erkennen, dass eine breite parteiübergreifende Unterstützung besteht, um Kinder zu schützen. Damit wird deutlich, dass die Debatte um den Schutz Minderjähriger und den Einfluss von Anime und Manga auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird.
Hier seht ihr den Beschluss:
