Ein Dämon mit wechselnder Herkunft
In der Welt von Dragon Ball gibt es viele ikonische Schurken, doch kaum einer hat eine so häufig überarbeitete und komplexe Hintergrundgeschichte wie Majin Boo. Ursprünglich war er der letzte große Gegner in der Serie Dragon Ball Z, die am 31. Januar 1996 endete. Bereits im Februar desselben Jahres startete Dragon Ball GT, doch Boo war darin bereits Geschichte - zumindest schien es so.
Mit dem Beginn von Dragon Ball Super und später Dragon Ball Daima wurde die Herkunft von Majin Boo jedoch mehrfach neu interpretiert. In der ursprünglichen Version des Mangas und Animes hieß es, dass der Zauberer Bibidi Boo erschuf - ein uraltes, zerstörerisches Wesen, das durch Verwüstung immer stärker wurde. Diese Erklärung galt lange als offizielle Version und wurde von den Fans weitgehend akzeptiert.
2014 sorgte Akira Toriyama schließlich für eine überraschende Wende: In einem Interview erklärte er, Boo sei nicht von Bibidi erschaffen worden, sondern habe bereits seit Anbeginn der Zeit existiert. Damit stellte er die ursprüngliche Geschichte auf den Kopf. Doch damit nicht genug - 2024 präsentierte Dragon Ball Daima eine weitere neue Ursprungserzählung: Diesmal wurde Boo in Verbindung mit der Hexe Marba sowie den Dämonen Majin Kuu und Majin Duu gebracht. So wurde Majin Boos Herkunft innerhalb von 28 Jahren gleich dreimal verändert - ein seltener Fall selbst im wandelbaren Dragon Ball-Universum.
Von der Zerstörung bis zur Wiedergeburt
In Dragon Ball Daima wird die Herkunft von Majin Boo erneut neu interpretiert: Die Hexe Marba erschafft den Dämon im Auftrag von Bibidi - mithilfe dämonischer Essenz und den Samen der Pflanzenmänner. Diese neue Version der Geschichte erweitert die Mythologie des Dämonenreichs und führt mit Majin Kuu und Majin Duu zwei neue Wesen ein, die direkt mit Boo verbunden sind.
Solche ständigen Veränderungen mögen für manche Fans verwirrend sein, doch sie unterstreichen auch, wie dynamisch und wandelbar das Dragon Ball-Universum ist. Akira Toriyama ist bekannt dafür, seine eigenen Ideen im Laufe der Zeit zu überdenken und weiterzuentwickeln. Auch wenn das gelegentlich zu Widersprüchen führt, sorgt es gleichzeitig für neue Impulse und macht die Welt von Dragon Ball lebendig und spannend.
Trotz aller Neudeutungen bleibt Majin Boo eine der ikonischsten Figuren der Serie. Seine Wiedergeburt als Oob - ein gutherziger Mensch - zeigt, wie tiefgreifend Charakterentwicklungen im Dragon Ball-Kosmos sein können. Und nicht zuletzt wurde sogar Freezer, einer der gefürchtetsten Gegner, einst vor Boo gewarnt. Kein Wunder also, dass dieser Dämon auch nach fast drei Jahrzehnten noch für Diskussionen sorgt.