Studie enthüllt: Manga-Autoren sterben Jahrzehnte früher als andere japanische Männer

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Ein alarmierender Trend

Das kürzliche Ableben von Akira Toriyama, dem legendären Schöpfer von „Dragon Ball“, im Alter von nur 68 Jahren hat die Augen der Weltöffentlichkeit auf ein besorgniserregendes Phänomen gelenkt: die erschreckend geringe Lebenserwartung japanischer Manga-Autoren. Eine aufschlussreiche Zusammenstellung hat bestätigt, was viele Beobachter der Branche bereits vermuteten: Manga-Autoren sterben im Durchschnitt Jahrzehnte früher als andere männliche Einwohner Japans.

Studie deckt erschreckende Zahlen auf

Daten, welche die Geburts- und Sterbedaten von 219 Manga-Autoren umfassen, wurden kürzlich auf einem japanischen Blog veröffentlicht und zeichnen ein düsteres Bild. Im Schnitt erreichen Manga-Autoren lediglich ein Alter von 62,6 Jahren – weit entfernt von der durchschnittlichen Lebenserwartung japanischer Männer, die bei etwa 83 Jahren liegt. Diese Analyse bezieht sich ausschließlich auf natürliche Todesursachen und klammert Unfalltode aus.

Die 2020er Jahre zeigten sich dabei als besonders verlustreich für die Industrie. Mit Kentaro Miura („Berserk“) verstarb 2021 ein weiterer Meister seines Fachs mit nur 54 Jahren, gefolgt von Takahashi Kazuki („Yu-Gi-Oh!“) im darauffolgenden Jahr, nicht älter als 60. Terasawa Buichi, Schöpfer der Manga-Reihe „Cobra“, wurde 68 Jahre alt. Die Todesfälle dieser hochgeschätzten Kreativkräfte hinterlassen eine spürbare Lücke in der Manga-Szene.

Die Ursachen hinter den Zahlen

Die Ursachen für die bedrückenden Statistiken sind vielschichtig, doch ein Punkt sticht besonders hervor: die enorme Arbeitsbelastung, der sich Manga-Autoren gegenübersehen. Eiichiro Oda, der Mann hinter „One Piece“ und einer der populärsten Mangakas unserer Zeit, kommt beispielsweise auf lediglich drei bis vier Stunden Schlaf täglich. Zwar nimmt er sich einen Tag pro Woche frei, um den Schlafmangel aufzuholen, doch bleibt dies weit entfernt von einem gesunden Lebensrhythmus.

Andere namhafte Autoren kämpfen ebenfalls mit Gesundheitsproblemen aufgrund ihrer anspruchsvollen Tätigkeiten. Kohei Horikoshi („My Hero Academia“) hat mehrfach krankheitsbedingte Pausen eingelegt, Yoshihiro Togashi („Hunter x Hunter“) musste seine Arbeit wegen starken Rückenschmerzen lange unterbrechen.

Die intensive Arbeitskultur in der Manga-Industrie, gepaart mit extremem Druck, Deadlines einzuhalten und hohe Qualität zu liefern, hat einen hohen Tribut gefordert. Diese Erkenntnisse sind aufrüttelnd und werfen erneut die Frage auf, unter welchen Bedingungen die Geschichten entstehen, die weltweit Millionen von Fans begeistern. Die Situation erfordert ein Umdenken und eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen, um das Wohl und die Gesundheit der Künstler zu schützen.

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