Das Ende eines langwierigen Rechtsstreits
Tokio, Japan – In einem dramatischen Abschluss eines mehrjährigen Gerichtsverfahrens wurde Jung-Hyun Park, der frühere Redakteur der berühmten Mangaserie „Attack on Titan“, wegen Mordes an seiner Frau zu einer elfjährigen Haftstrafe verurteilt. Das Urteil, das nach einer Berufung und anschließender Wiederaufnahme des Falls gefällt wurde, bestätigt die erste Entscheidung des Bezirksgerichts Tokio von 2019.
Die Vorfälle, die zu dieser Entscheidung führten, ereigneten sich am 9. August 2016. Der Angeklagte hatte ursprünglich behauptet, seine Frau sei die Treppe hinuntergestürzt. Diese Aussage stand im Widerspruch zu den Ergebnissen der Autopsie, welche Hinweise auf Strangulation aufwiesen.
Widersprüchliche Aussagen und erdrückende Beweise
Während des Prozesses änderte Park seine Geschichte mehrmals. Er behauptete zunächst, seine Frau habe ihn mit einem Messer angegriffen, was ihn zwang, sie in Notwehr zu überwältigen. Später erklärte er, sie hätte sich in seiner kurzen Abwesenheit selbst das Leben genommen. Diese wechselnden Erzählungen, zusammen mit dem Vorhandensein von physischen Beweisen, die auf einen gewaltsamen Tod hinwiesen, führten zu Zweifeln an seiner Glaubwürdigkeit vor Gericht.
Trotz der emotionalen Aussagen und der Einbeziehung ihrer gemeinsamen Kinder, indem er behauptete, er wollte ihnen nicht die Wahrheit über einen mutmaßlichen Suizid ihrer Mutter mitteilen, überzeugten die Richter nicht. Die kumulativen Beweise und die widersprüchlichen Aussagen führten schließlich zu seiner Verurteilung durch das Bezirksgericht Tokio. Der Oberste Gerichtshof in Tokio wies seine Berufung zurück und bestätigte das ursprüngliche Urteil.
Berufliche Vergangenheit des Verurteilten
Vor dieser Tragödie war Jung-Hyun Park ein geschätzter Redakteur bei Kodansha, einem der größten Verlagshäuser Japans, und für das »Bessatsu Shonen Magazine« zuständig. In seiner Funktion war er mit der Betreuung einiger der bekanntesten Manga-Reihen wie »Attack on Titan«, »Great Teacher Onizuka« und »The Seven Deadly Sins« beauftragt. Seine berufliche Laufbahn steht im starken Kontrast zu den schweren Vorwürfen und dem jetzt bestätigten Urteil gegen ihn.
Die Strafe von elf Jahren bringt zwar ein juristisches Ende des Falls, wirft jedoch auch weiterhin Fragen über die persönlichen Tragödien hinaus auf, die hinter den Kulissen des Glanzes der Popkulturindustrie verborgen liegen. Das Motiv für den Mord bleibt unklar, da Park im Laufe des Verfahrens seine Aussagen mehrmals änderte und kein eindeutiger Grund für seine Tat ermittelt werden konnte.
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