Ex-One Piece Animator: Westen schuld am Flop eines neuen Horror-Animes

Veröffentlicht:

Vielversprechender Start

Der Horror-Anime Uzumaki, inspiriert von den Werken des renommierten Mangaka Junji Ito, hatte das Potenzial, ein neuer Hit zu werden. Allerdings verwandelte sich die anfängliche Begeisterung nach der ersten Episode in Kritik und Enttäuschung.

Diese erste Episode wurde von der Fangemeinde mit Begeisterung aufgenommen und erhielt beeindruckende Bewertungen, vor allem aufgrund des einzigartigen Animationsstils. Doch bereits ab der zweiten und dritten Folge änderte sich der Tenor drastisch: Fans bemängelten die Qualität der Animationen und empfanden das Story-Pacing als deutlich schwächer.

Westliche Produktionsprobleme als Grund?

Henry Thurlow, ein ehemaliger Animator von One Piece, äußerte sich kritisch über die Rolle westlicher Produzenten bei der Erstellung von Animes wie Uzumaki. Seiner Meinung nach ist die amerikanische Produktionsfirma Adult Swim für den Qualitätsverlust verantwortlich. Thurlow vermutet, dass im Produktionsprozess Druck ausgeübt wurde, um Deadlines einzuhalten – möglicherweise zu Lasten der Qualität.

Diese Probleme sieht Thurlow als symptomatisch für Animes unter westlicher Regie. Er kritisiert, dass westliche Produzenten oft Prioritäten setzen, die nicht mit den künstlerischen Visionen der Animationsstudios übereinstimmen, was zu einem unfertigen oder minderwertigen Endprodukt führt. Ähnlich äußerte sich auch der CEO von Crunchyroll, Rahul Purini, der betonte, dass Anime wesentlich ‚japanisch‘ bleiben und aus der Perspektive japanischer Schöpfer erzählt werden muss.

Zusammenspiel aus Verantwortlichkeiten

Während Thurlow die Verantwortung im Westen sucht, gibt es Anzeichen dafür, dass auch interne Konflikte innerhalb des japanischen Produktionsteams eine Rolle gespielt haben könnten. Es bleibt unklar, in welchem Maße westliche und lokale Einflüsse den Produktionsverlauf und die Qualität von Uzumaki wirklich beeinträchtigt haben.

Trotz aller Kontroversen hoffen die Fans auf eine Rückkehr zur brillanten Erzählkunst, die Junji Itos Werke auszeichnet. Die Diskussion über die Einflüsse und Verantwortlichkeiten bietet jedoch wichtige Einblicke, wie kulturelle und produktionstechnische Unterschiede die Anime-Industrie prägen können.

Aktuell