So finanziert sich die Cross Guild
In der fiktiven Welt von One Piece gibt es zahlreiche Organisationen, doch nur wenige haben so schnell für Aufsehen gesorgt wie die Cross Guild. Sie besteht aus dem berüchtigten Clown-Piraten Buggy, der durch ein Missverständnis seitens der Marine fälschlicherweise zu einem der Vier Kaiser ernannt wurde, sowie aus den ehemaligen Samurai der Meere Mihawk „Falkenauge“ und Crocodile. Während Buggy öffentlich als Anführer der Cross Guild wahrgenommen wird, ziehen in Wahrheit Mihawk und Crocodile im Hintergrund die Fäden. Diese Konstellation macht die Organisation nicht nur gefährlich, sondern auch strategisch äußerst raffiniert. In einem kürzlich erschienenen SBS („Shitsumon o Boshū Suru?“ – ein Frage-Antwort-Format mit dem Autor) hat One Piece-Schöpfer Eiichiro Oda nun endlich verraten, wie sich diese ungewöhnliche Allianz finanziell über Wasser hält.
Auf eine entsprechende Leserfrage hin erklärte Oda, dass die Cross Guild vor allem durch zwielichtige Unternehmen und Gruppen finanziert wird, die ein besonderes Interesse an der Gefangennahme von Marinesoldat*innen haben. Diese Investoren verfolgen eigene Ziele und sehen in der Cross Guild ein nützliches Werkzeug, um die Macht der Marine zu untergraben. Darüber hinaus berichtete Oda, dass es in der Welt von One Piece zahlreiche kriminelle Kreise gibt, in denen Wetten darauf abgeschlossen werden, welche Mitglieder der Marine als Nächstes ihr Leben verlieren.
Diese beiden Einnahmequellen tragen maßgeblich dazu bei, dass die Cross Guild nicht nur überlebt, sondern sogar floriert. Entgegen der Annahme vieler Leser*innen, das Geld für die ausgesetzten Kopfgelder könne schnell versiegen, zeigt sich: Die Organisation ist wirtschaftlich äußerst erfolgreich.
Fahndungsplakate der Cross Guild: Ein neues Machtspiel
Eine der revolutionärsten Ideen der Cross Guild ist die Umkehrung des altbekannten Konzepts der Fahndungsplakate. Während es bislang die Marine war, die Kopfgelder auf Piratinnen aussetzte, richtet die Cross Guild ihre Aufmerksamkeit nun auf eben jene Soldat*innen der Marine. Diese Umkehr hat tiefgreifende psychologische Folgen: Marinesoldat*innen leben fortan in der Angst, von der eigenen Bevölkerung – jener, die sie eigentlich schützen – verraten zu werden.
Die ständige Unsicherheit untergräbt die Moral innerhalb der Marine. Selbst wenn niemand tatsächlich gefangen genommen wird, reicht bereits die bloße Möglichkeit, um Unruhe und mentale Erschöpfung zu erzeugen. Genau dieser Effekt stärkt die Position der Cross Guild und macht sie noch attraktiver für die finsteren Gruppen, die ein Interesse daran haben, die Macht der Marine zu schwächen – und bereitwillig ihre Finanzierung übernehmen.
Einige Fans zeigten sich jedoch enttäuscht darüber, dass diese zentrale Information nicht im Manga selbst, sondern lediglich in einem SBS offenbart wurde. Ein Fan kommentierte treffend: „Warum hat er das nicht im Manga erklärt? Das ist doch ein riesiger Teil des Worldbuildings, den er einfach in einem SBS unterbringt.“ Diese Reaktion macht deutlich, wie wichtig diese Enthüllung für das Verständnis der Machtverhältnisse in der Welt von One Piece ist.
#SBS111 Oda explains how Cross Guild is profitable
R: I don't understand very well how Cross Guild operates. It's referred to as operating like a company and business, but are they really profitable? If they give money to any civilians who take the heads of Marine soldiers, I… pic.twitter.com/MsDAGeYC3W
— Artur – Library of Ohara (@newworldartur) March 3, 2025