Chinesisches Animationsstudio präsentiert eigenes KI-Tool zur Anime-Produktion

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KI-Tool auf den Markt

Die KI spielt in der aktuellen Zeit eine große Rolle - ob für Filme, Serien, Animes - und nun auch in der direkten Animationsproduktion. Der chinesische Medienkonzern Bilibili, bekannt für seine umfangreiche Sammlung an Donghua-Serien sowie Kooperationen mit Produktionen wie Fire Force und The Beginning After The End, hat ein eigenes KI-Tool vorgestellt. Das Open-Source-Modell mit dem Namen AniSora ermöglicht es, mit nur wenigen Klicks vollständige Anime-Videos zu erstellen. Damit geht Bilibili einen bedeutenden Schritt an der Schnittstelle von künstlicher Intelligenz und moderner Animationskunst.

AniSora basiert auf einem leistungsstarken KI-System, das mit über zehn Millionen hochwertigen Anime-Clips und rund einer Million Rohanimationssequenzen trainiert wurde. Nutzerinnen und Nutzer können aus einer Vielzahl an Stilrichtungen wählen, die sich an bekannten Werken orientieren - darunter Einflüsse von Studio Ghibli, Makoto Shinkais She and Her Cat, Disneys Rapunzel - Neu verföhnt oder westlichen Formaten wie SpongeBob Schwammkopf.

Besonders bemerkenswert ist der Open-Source-Ansatz: Entwicklerinnen, Entwickler und Animationsstudios weltweit erhalten dadurch die Möglichkeit, eigene Anwendungen auf Basis von AniSora zu entwickeln oder das Modell weiter auszubauen. Bilibili setzt damit nicht nur auf technologische Innovation, sondern stärkt auch die kreative Gemeinschaft rund um Anime und digitale Animation.

Zukunft der Anime-Produktion

Mit AniSora reagiert Bilibili auf die wachsende Nachfrage nach Animationsinhalten und den steigenden Produktionsaufwand innerhalb der Branche. Durch den Einsatz KI-gestützter Werkzeuge wie AniSora lassen sich Produktionszeiten deutlich verkürzen, während gleichzeitig ein hoher Qualitätsstandard gewahrt bleibt. Insbesondere kleinere Studios sollen davon profitieren, da sie mit begrenzten Ressourcen dennoch hochwertige Inhalte umsetzen können.

Der Schritt ist Teil einer breiteren Entwicklung: Auch japanische Studios wie Toei Animation und KADOKAWA setzen zunehmend auf KI-Technologien, um kreative Prozesse effizienter zu gestalten. Bilibili geht jedoch einen Schritt weiter, indem das Unternehmen das Tool öffentlich zugänglich macht und so den demokratischen Zugang zu professionellen Animationswerkzeugen fördert.

Langfristig besitzt AniSora das Potenzial, die Animationslandschaft nachhaltig zu verändern. Die Verbindung aus technischer Effizienz und künstlerischer Gestaltungsfreiheit macht das Tool nicht nur für professionelle Studios, sondern auch für unabhängige Kreative und Hobbykünstler interessant. AniSora könnte damit den Beginn einer neuen Phase in der Anime-Produktion markieren - offen, zugänglich und von künstlicher Intelligenz unterstützt.

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